Lawinen.report

Montag, 25. November 2024

Veröffentlicht am 28.11.2024, 15:57:00


Gefahrenstufe


Lawinenproblem
Altschnee


Geringe Lawinengefahr, nur noch vereinzelte Gefahrenstellen

Die Lawinengefahr ist gering. Älterer Triebschnee kann in den schattseitigen Hochlagen vereinzelt als kleine Schollen oder Rutsche ausgelöst werden. Gefahrenstellen befinden sich am ehesten kammnah, in Einfahrten zu steilen Rinnen und Mulden und hinter Geländekanten. Die Absturzgefahr überwiegt die Verschüttungsgefahr.

Schneedecke

Gut gesetzter Neu- und Triebschnee liegt auf einer feuchten Altschneedecke und ist mit dieser gut verbunden. Als Schwachschicht kommen nur lockere Schichten im älteren Triebschnee infrage, welche sich zunehmend verfestigen.

Tendenz

Das Wetter bleibt wechselhaft und kühl. Die Lawinengefahr bleibt gering.


Gefahrenstufe

1500m
Lawinenproblem
Neuschnee
1500m
2000m
Triebschnee
1500m


Lockerschneeaktivität aus extrem steilem Gelände, kammnah noch vereinzelte Triebschneepakete

Über 2000 m ist die Lawinengefahr mäßig, darunter gering. Die Hauptgefahr geht von spontanen (feuchten und trockenen) Lockerschneelawinen aus extrem steilem Gelände aus. Diese können im Tagesverlauf in allen Expositionen auftreten und zum Teil auch durch geringe Zusatzbelastung (einzelne Person) ausgelöst werden. Lockerschneelawinen bleiben meist klein, vereinzelt können sie aus höheren Einzugsgebieten entlang der Lawinenbahn auch mehr Schnee mitnehmen und mittlere Größen erreichen. In den Hochlagen gibt es zudem noch vereinzelte Gefahrenstellen durch Triebschnee, an denen eine kleine bis mittelgroße Schneebrettlawinen noch durch große Zusatzbelastung auslösbar sind. Die meisten Gefahrenstellen für Schneebrettlawinen befinden sich in Steilhängen der Sektoren Nord bis Ost, in den Einfahrten zu steilen Rinnen und Mulden sowie generell hinter Geländekanten. Anzahl und Umfang der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu, diese sind zum Teil schlecht zu erkennen. Aus Steilhängen mit glattem Untergrund können kleine, aus höhergelegenen Einzugsbereichen vereinzelt auch mittelgroße Gleitschneelawinen spontan abgehen. Bereiche unter Schneemäulern sollten gemieden werden.

Schneedecke

Der Neuschnee (70 - 100 cm im Dachsteinmassiv und im Toten Gebirge, 30 -50 cm von den Niederen Tauern bis zum Hochschwab) der letzten Tage lagert auf einem kompakten Schneedeckenfundament. Die Altschneedecke ist durchfeuchtet, konnte sich durch die Abkühlung während der vergangenen Woche jedoch weitgehend verfestigen. Die Neuschneeauflage ist mit der Altschneedecke meist gut verbunden. Mit Sonneneinstrahlung, diffuser Strahlung und hoher Luftfeuchtigkeit kann die Schneedecke untertags oberflächlich die Bindung verlieren und im extremen Steilgelände als spontane Lockerschneelawine abgehen. Dazu sind im oberen Teil der Schneedecke noch Schwachschichten aus lockerem Neuschnee vorhanden, die von Triebschnee überdeckt wurden. Diese existieren am ehesten in den schattseitigen Hochlagen, da sich Neu- und Triebschnee sonnseitig schon weitestgehend gesetzt haben. Auf dem warmen, vormals aperen Untergrund gerät neuerlich die gesamte Schneedecke in Bewegung und kann als kleine bis mittelgroße Gleitschneelawine spontan abgehen.

Tendenz

Es bleibt kühl und es schneit immer wieder unergiebig. Die Lawinengefahr bleibt unverändert.